Nach einer langen, bundesligafreien Zeit geht es nun wieder los, und vielleicht, die Vorzeichen stimmen vorsichtig optimistisch, geht es diesmal ohne coronabedingtes Chaos - man wagt es kaum zu schreiben - vielleicht sogar ohne Verschiebungen durch die Saison.
Diese hat für uns verheißungsvoll begonnen, denn unser erstes Heimspiel gegen die "jungen Wilden" aus St. Pölten brachte gleich alles das nach Simmering, wofür wir den Kegelsport so lieben, nämlich Spannung, Leidenschaft und ein dramatisches, gerechtes Ende, mit dem letztlich alle zufrieden sein können.
Nun aber zu den Ergebnissen im Einzelnen:
Die Saison starteten für uns Zsolt Kincses (gg. Neidhart Thomas) und Harald Pelzlbauer (gg. Christ Felix). Beide erwischen gar keinen so schlechten Start - hatten aber trotzdem über weite Strecken der Partie immer wieder das Nachsehen. So gingen jeweils die ersten 3 Sätze (und damit auch vorzeitig die Mannschaftspunkte) an die Gäste aus Niederösterreich, wobei Zsolt bei 142 gg. 146, 130 gg. 134 und 126 gg. 135 einiges liegenließ, während Harald zwar bis dahin etwas stärker agierte (144 gg. 147, 136 gg. 139 und 157 gg. 167) aber letztlich auch nicht mehr Erfolg hatte. Erst im Schlußsatz drehte Zsolt so richtig auf (160 gg. 134, insgesamt 558 gg. 549), der Mannschaftspunkt war aber eben schon weg. Harald gab auch den Schlußsatz ab (131 gg. 143, insgesamt 568 gg. 596) und so war unser Fehlstart schon einmal amtlich, denn es stand 0 : 2 wenn letztlich auch "nur" 19 Kegeln Rückstand zu verzeichnen waren.
Damit war der Mitteldurchgang, den diesmal Michael Grötz (gg. Ebner Michael) und Thomas Newetschy (gg. Ebner Patrick) bildeten, schon etwas unter Druck. Der Beginn war aber gleich viel verheißungsvoller als zuvor, denn sowohl Michael (135 gg. 124 und 135 gg. 131) als auch Tom (144 gg. 141 und 154 gg. 128) konnten die beiden ersten Sätze für sich verbuchen. Michi mußte dann mit 135 gg. 149 einen kleinen Rückschlag hinnehmen, zeigte aber im Schlußsatz mit 154 gg. 127 welch wertvolle Verstärkung er für uns ist, und entschied den Mannschaftspunkt mit 559 gg. 531 noch relativ souverän für sich. Bei Tom lief es noch besser, denn er fand an diesem Tag einfach immer die bessere Antwort und holte auch noch die verbleibenden Sätze mit 164 gg. 154 und 147 gg. 137 deutlich (insgesamt 609 gg. 560). Damit war der Tournaround einmal geschafft, denn es stand ein 2 : 2 bei 58 Kegeln Vorsprung auf der Anzeigetafel.
Der Schlußdurchgang, den Mario Pekarek (gg. Rauschmayer Christian) und Christoph Dobler (gg. Müllner Alexander) bildete, hatte nun die Aufgabe, noch einen Mannschaftspuntkt zu holen, und den Kegelvorsprung zu verteidigen. Leichter gesagt als getan - aber der Beginn war schon einmal sehr verheißungsvoll, denn unsere beiden begannen mit jeweils 143 gut, und nützten die Startschwäche ihrer Gegenspieler (118 bzw. 134) gut aus - insgesamt 92 Kegeln Vorsprung.
Satz 2 zeigte dann eindrücklich, daß es Entspannung noch keinesfalls angesagt war. Mario bekam eine ganz Menge Sand ins Getriebe (120 gg. 139) und Dobi mußte sich trotz ausgezeichneten 160 gg. 166 geschlagen geben - noch 67 Kegeln.
Danach konnte Mario sich wieder steigern (142 gg. 153), während Dobi den Satzpunkt mit 132 gg. 152 abgeben mußte - noch 36 Kegeln und jeweils 1 : 2 im Rückstand. Im Prinzip noch alles offen, aber absolut nichts für schwache Nerven.
Im Schlußsatz lief das Spiel weiterhin immer mehr in Richtung der Gäste, und vor dem letzten Räumen waren nur noch 17 Kegeln des Vorsprunges übrig - die Chance für uns, noch einen Mannschaftspunkt zu holen war zu diesem Zeitpunkt schon eher theoretischer Natur. Letztlich war wieder einmal (nachdem sowohl Dobi als auch sein Kontrahent am vorletzten, und Mario an seinem letzten noch einen Neuner erzielt hatten) der letzte Wurf entscheidend, den Dobi diesmal nervenstark verwertete und den erhofften 5er erzielte.
In der Gesamtabrechnung mußten sich aber sowohl Mario (144 gg. 160, insges. 549 gg. 570) als auch Dobi (140 gg. 159, insges. 575 gg. 611) geschlagen geben, den Vorsprung brachten sie aber denkbar knapp (+ 1 Kegel) über die Runden.
Alles in allem können wir mit unserem Saisondebut zufrieden sein, denn der Mannschaftsschnitt von 569 liegt sehr schön im Bereich unserer Möglichkeiten (obwohl natürlich immer Verbesserungspotential besteht), müssen aber gleichzeitig zur Kenntnis nehmen, daß das diesmal nur mit Mühe und etwas Glück zu einem Tabellenpunkt gereicht hat - wohl ein beiderseits hochverdientes Unentschieden.
In der kommenden Woche sind wir in Oberpullendorf zu Gast, wo wir auf den SKK Loisdorf treffen und versuchen werden, wieder in der Tabelle anzuschreiben.
Spielbericht.pdf
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