Die dritte Frühjahrsrunde brachte uns den Besuch des BBSV Wien - eine Mannschaft, die uns im vergangenen Jahr in beiden Aufeinandertreffen geschlagen hat, und der unsere Bahn, wie sie letztes Jahr bewiesen hat, auch gut liegt. Andererseits haben wir schon zu Beginn der Meisterschaft unsere Stärke, die mannschaftliche Geschlossenheit, gezeigt, und so war alles für ein spannendes Aufeinandertreffen angerichtet.
Nun aber zu den Ergebnissen im Einzelnen:
Im Eröffnungsdurchgang starteten für uns Zsolt Kincses (gg. Knöttner Alexander) und Thomas Newetschny (gg. Temistokle Thomas). Ziel unsere aktuell Besten gleich zu Beginn ins Rennen zu schicken war, einen möglichst großen Vorsprung herauszuspielen, um die restlichen Durchgänge der Gäste unter Erfolgsdruck zu setzen. Und sowohl Zsolt als auch Tom setzten das vom ersten Wurf an um. Zsolt begann mit überragenden 172 (gg. 135), Tom mit ausgezeichneten 157 (gg. 116), und schon nach der 1. Bahn waren wir nicht weniger als 78 Kegeln in Front. Klar war aber auch, daß das so nicht weitergehen würde - und tat es auch nicht, denn mit 131 gg. 154 und 124 gg. 147 mußten unsere beiden nicht nur jeweils den 2. Satzpunkt abgeben, sondern verloren auch einiges an Kegeln. In Satz 3 gelang es ihnen aber, das Ruder wieder herumzureißen (155 gg. 145 bzw. 150 gg. 131). Der Schlußsatz brachte dann eine erste kleine Vorentscheidung - denn mit 155 gg. 131 (insges. 613 gg. 565) bzw. sensationellen 175 gg. 121 (insges. 606 gg. 515) gingen in diesem Satz nochmals ganz wichtige 78 Kegeln auf unser Konto. Die tollen Leistungen von Zsolt und Tom ließen letztlich ein 2 : 0 mit tollen 139 Kegeln Vorsprung auf der Anzeigetafel erscheinen.
Im Mitteldurchgang sollten dann der ganz kurzfristig für den verhinderten Mario Pekarek eingesprungene diesmal dochplaying Kapitän Johann Münster (gg. Stierschneider Michael) und Harald Pelzlbauer (gg. Swatosch Patrick) so gut wie möglich dagegenhalten und möglichst viel von dem Vorsprung über die Distanz retten. Hansi schlug sich ausgezeichnet, und konnte mit 139 gg. 136 bzw. 148 gg. 145 sogar die ersten beiden Satzpunkte für sich entscheiden, ehe sich dann doch der eine oder andere Fehler einschlich und das Duell mit 538 gg. 579 noch relativ deutlich an die Gäste ging. Harald erwischte mit 132 gg. 139 keinen guten Start, ließ dann aber mit 156 gg. 140 seine aktuell gute Form aufblitzen, ehe auch er seinen Gegner langsam aber sicher ziehen lassen mußte (141 gg. 163 bzw. 134 gg. 147, insges. 563 gg. 589). So gab es in Durchgang zwei zwar keine Überraschung, sondern das zu erwartende 2 : 2, aber immer noch einen Vorsprung von 72 Kegeln zu unseren Gunsten.
Im Schlußdurchgang, in dem von der Papierform her noch alles möglich war, sollten also Michael Grötz (gg. Szakacs Ferenc) und Christoph Dobler (gg. Koch Maximilian) zumindest die Gesamtkegeln halten, wenn möglich aber auch noch einen Mannschaftspunkt einfahren. Der Start war leider nicht optimal, denn Michi mußte mit 113 gg. 144 schon einmal einiges an Boden abgeben - Dobi sicherte sich aber grundsolide mit 143 gg. 137 den Satzpunkt. Noch 47 Kegeln Vorsprung.
Satz 2 machte die Partie dann so richtig spannend. Zwar konsolidierte sich Michi mit 143 - gegen 165 ging aber wieder einiges an Vorsprung verloren, und auch Dobi hatte diesmal mit 146 gg. 153 das Nachsehen - noch 18 Kegeln.
Oft ist der vorletzte Satz in einer knappen Partie richtungsweisend, bestimmt er doch das Momentum für die Schlußbahn. In unserem Fall mußte Michi mit 135 gg. 155 wieder 20 Kegeln abgeben, gleichzeitig holte Dobi aber mit 149 gg. 135 wieder einiges zurück, und, ganz wichtig, auch eine 2 : 1 Satzführung, sodaß bei noch 12 Kegeln Vorsprung vor der letzten Bahn noch jeder Ausgang möglich war.
Das Drama ging dann in die letzte Runde. Michi kämpfte sich noch auf 131 (gg. 144 ) hinauf (insges. 522 gg. 608), während Dobi nervenstark eine 4. gute Bahn folgen ließ (143 gg. 130), insges. 581 gg. 555. Wenn man so will, dann hat sich (im Nachhinein betrachtet) das Ergebnis des Schlußsatzes im 3. bereits abgezeichnet - nervenaufreibend wars aber trotzdem.
Am Ende reichte es knapp (12 Kegeln Vorsprung) aber nicht unverdient, zu einem 5 : 3 Heimsieg mit 570,5 Mannschaftsschnitt. Im Moment haben wir das Glück (oder die Nerven) um die knappen Partien (das waren bisher alle) für uns zu entscheiden, auch wenn es mit den Einzelpunkten nicht immer so gut geklappt hat.
In der kommenden Woche kommt es zum Duell 1. gegen 2. in der noch jungen, und noch nicht allzuviel Aussagekraft habenden Tabelle, denn wir sind beim aktuellen Tabellenführer in Neunkirchen zu Gast. Auf uns wartet alles andere als eine leichte Aufgabe, aber auch eine Bahn, die uns grundsätzlich gut liegt. Was daraus werden wird - darauf dürfen wir alle gespannt sein.
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