Runde 3 im Frühjahr brachte uns das ewig junge Derby gegen BBSV Wien - diesmal am Praterstern. Unser Sportkapitän konnte, abgesehen von unseren Dauerausfällen Zsolt und Dominik, diesmal auf den gesamten Bundesligakader zurückgreifen, und das war auch bitte nötig, denn die Bundesbahner haben eine gute Mannschaft zusammen, die, vor allem mit dem Heimvorteil im Rücken, jedenfalls die Spielstärke hat, einen der mittleren Tabellenplätze in unserer Liga zu halten.
Nun aber zu den Ergebnissen im Einzelnen:
Im Eröffnungsdurchgang starteten für uns Michael Grötz (gg. Swatosch Patrick) und Thomas Newetschny (gg. Knöttner Alexandert). Michi begann sofort mit sehr starken 161 (gg. 143), mußte dann aber mit 133 gg. 158 den Rebound hinnehmen. Tom hatte einen etwas verhaltenen Start (138 gg. 144), stellt danach aber mit 147 gg. 135 ebenfalls den Satzgleichstand her. Satz 3 brachte dann für den 1. Durchgang so etwas wie eine Vorentscheidung, denn sowohl Michi (163 gg. 128) als auch Tom (165 gg. 144) gingen in ihren Duellen deutlich in Führung. Michi brachte diese auch mit 136 gg. 148 sicher ins Ziel (insges. 593 gg. 577), bei Tom wurde es aber nochmals spannender als ihm und uns lieb sein konnte - es reichte aber dann doch denkbar knapp (136 gg. 162, insges. 586 gg. 585). Somit stand es für uns etwas glücklich 2 : 0 bei 17 Kegeln Vorsprung.
Im Mitteldurchgang sollten Christoph Dobler (gg. Szakacs Ferenc) und Harald Pelzlbauer (gg. Svadlena Franz) unsere Chancen intakt und die Partie eng halten. Ein Vorhaben, das gleich einmal zu Beginn zu scheitern drohte, denn sowohl Dobi (134 gg. 156) als auch Harald (125 gg. 154) schienen zunächst auf verlorenem Posten, gaben den ersten Satz deutlich ab, und aus dem kleinen Vorsprung war schnell ein 34 Kegel-Rückstand geworden. Doch so sollte und durfte es natürlich nicht weitergehen. Dobi erholte sich mit 156 gg. 145 sehenswert, und Harald kämpfte um jeden Kegel, was mit 133 gg. 132 ebenfalls mit dem Gewinn des 2. Satzes belohnt wurde (-22). Ähnlich wie im 1. Durchgang stand dann Satz 3 ganz in unserem Zeichen. Dobi erarbeitet sich mit 152 gg. 123 einen schönen Vorsprung, und auch Harald kam mit 144 gg. 120 bis auf wenige Kegeln an seinen Gegner heran (+31). Trotzdem ließ auch im Schußsatz die Spannung nicht nach. Dobi gab diesen zwar mit 130 gg. 136 ab, es reichte aber insgesamt mit 572 gg. 560 trotzdem für den Mannschaftspunkt. Harald mußte den Schlußsatz unbedingt gewinnen - und das gelang ihm letztlich auch mit 139 gg. 127 (insg. 541 gg. 533). Die Anzeigetafel zeigte somit ein für uns ausgesprochen erfreuliches und auch glückliches Zwischenergebnis von 4 : 0 - allerdings bei nur 37 Kegeln Vorsprung an.
Obwohl wir im Vorfeld nicht unbedingt damit gerechnet hatten, auch nur einen Tabellenpunkt vom Praterstern mitnehmen zu können - jetzt wollten wir dann schon den vollen Erfolg. Und das sollten für uns Mario Pekarek (gg. Temistokle Thomas) und Peter Seiter (gg. Stierschneider Michael) möglich machen. Zunächst verlief der Schlußdurchgang aber wie schon bekannt - mit 2 Satzpunkten für die Gastgeber. Bei Mario knapp (140 gg. 142), bei Peter deutlich (117 gg. 139) - insges. noch 13 Kegeln Vorsprung. Satz 2 wurde auf beiden Seiten auf hohem Niveau bestritten, und Mario konnte mit 145 gg. 134 den Satzausgleich erzielen. Peter verbesserte sich deutlich, doch seine 152 reichte gegen 160 nicht zum Satzpunkt (+ 16). Anders als in den vorherigen Durchgängen, brachte diesmal nicht schon Satz 3 die Vorentscheidung, denn sowohl bei Mario (137 gg. 142) also auch bei Peter (134 gg. 132) stand es danach 1 : 2, und der Vorsprung war wieder auf 13 Kegeln geschrumpft. Unter ohrenbetäubenden Anfeuerungen der Fans beider Seiten ging dann der alles entscheidende Schlußsatz in Szene. Peter kämpfte sich auf gute 143, hatte aber gegen 151 erneut das Nachsehen (insges. 546 gg. 582) und dieser Mannschaftspunkt ging an die Bundesbahner. Doch Mario lieferte einen ausgezeichnete Schlußbahn ab, punktete mit 164 gg. 143 überzeugend, und holte damit nicht nur seinen Mannschaftspunkt (586 gg. 561) sondern auch die Partie auf unsere Seite (+26).
Am Ende eines vom ersten Wurf an immer knappen Derbys steht ein viel zu deutlicher 7 : 1 Sieg. Trotzdem nehmen wir nicht nur die 2 Tabellenpunkte, sondern natürlich auch jeden einzelnen Mannschaftspunkt gerne mit - wer weiß, wofür wie sie in der Endtabelle noch brauchen. Wie knapp es aber wirklich war, verdeutlichen am besten die Satzpunkte, die 12 : 12 unentschieden ausgegangen sind.
Kommende Woche sind wir zwar beim Tabellenletzten, dem KSV Wien II zu Gast - dennoch sind wir, da es sich um die F10 handelt, und die Gastgeber mit ziemlicher Sicherheit die eine oder andere Verstärkung aus dem Superligakader bekommen werden - wieder nicht die Favoriten. Eine Rolle die uns eigentlich ganz gut liegt...
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