Auf ein Derby folgt das nächste. Auch wenn nicht mit so viel Tradition behaftet, wie unsere Partien gegen BBSV Wien, so treffen wir doch auch nun schon seit vielen Jahren regelmäßig auf die Mannschaften des KSV Wien - in diesem Fall in der vorgezogenen Runde F10 auf deren 2. Mannschaft. Die im Vorfeld vorhergesagte Verstärkung aus dem Superligakader fiel nicht ganz so heftig aus, wie sie ausfallen hätte können - dennoch gingen wir aus Außenseiter in die Partie und versuchten, das Beste daraus zu machen.
Nun aber zu den Ergebnissen im Einzelnen:
Im Eröffnungsdurchgang starteten für uns Michael Grötz (gg. Richter Matthias) und Mario Pekarek (gg. Mikolitsch Michael). Unsere beiden hatten einen sehr guten Start und führten nach den ersten beiden Sätzen jeweils mit 2 : 0. Michi mit 151 gg. 146 und 152 gg. 145 eher knapp, Mario mit 155 gg. 128 und 160 gg. 140 schon recht deutlich. So legten sie schon einmal ein Samenkorn der Hoffnung, welches sie dann auch weiter hegten und pflegten. Zwar mußte Michi im weiteren Verlauf die Überlegenheit der Nummer 1 der Gastgeber zur Kenntnis nehmen (136 gg. 160 bzw. 136 gg. 167) und den Mannschaftspunkt mit insges. 575 gg. 618 abgeben - verlor aber nie ganz den Anschluß und konnte so den Rückstand in Grenzen halten. Mario hingegen machte in Satz 3 mit 150 gg. 135 schon einmal den Mannschaftspunkt sicher, ehe er im Schlußsatz ein Meisterstück ablieferte, und sich diesen mit 183 gg. 147 holte (insges. herausragende 648 gg. 551). Somit stand es 1 : 1 bei erfreulichen 54 Kegeln Vorsprung.
Im Mitteldurchgang sollten Christoph Dobler (gg. Weiskopf Patrick) und Franz Pekarek (gg. Schmidt Christian) uns weiter in Reichweite halten. Und wieder begann es verheißungsvoll. Dobi begann stark und ging mit 155 gg. 140 und 162 gg. 160 in Führung, ehe er von der nicht leicht zu spielenden Bahn 3 in seinen Ambitionen etwas gebremst wurde (124 gg. 134). Das wäre vielleicht die Chance zum Mannschaftspunkt gewesen - die sich leider auf der Schlußbahn nicht mehr ergab, denn da reichten gute 147 gg. 162 nicht zum Punkt, und das Duell ging mit 588 gg. 596 an die Gastgeber. Gleichzeitig zeigte Franz mit 144 gg. 143 und 141 gg. 155 starke Gegenwehr, ehe ihn wieder einmal sein Körper ausbremste, und er gegen Ende von Bahn 3 durch - ja wen - natürlich wieder einmal Paul Groza - ersetzt wurde. Dieser begann stark und sicherte uns mit 146 gg. 139 noch die 2 : 1 Satzführung, kam dann aber auf der Schlußbahn nicht zurecht und mußte seinen Kontrahenten mit 125 gg. 141 ziehen lassen (insges. 556 gg. 578). Die Anzeigetafel zeigte somit ein etwas uneinheitliches Bild, denn einerseits waren wir 1 : 3 zurück, gleichzeitig aber noch immer 24 Kegeln in Führung.
Wir hatten also noch alle Chancen, und diese sollten jetzt Thomas Newetschy (gg. Pedevilla Andreas) und Harald Pelzlbauer (gg. Gauster Wolfgang) nützen. Auch diesen Durchgang konnten wir stark beginnen. Bei Tom reichte es mit 146 gg. 147 und 149 gg. 143 zu einem 1 : 1; Harald begann mit 155 gg. 122 unerwartet gut, eher er sich mit 126 gg. 118 wieder in gewohnte Sphären zurückkatapultierte. Das es trotzdem zum 2 : 0 reichte, war weniger sein, als der Verdienst seines Gegenspielers - der danach auch prompt durch Rapf Christoph ersetzt wurde. Vergeblich, wie sich zeigen sollte, denn von jetzt an gab unser Schlußdurchgang keinen Satz mehr ab. Tom ging in Satz 3 mit 159 gg. 149 in Führung, die er auch im Schlußsatz mit 150 gg. 132 souverän verteidigte (insges. 604 gg. 571), und Harald entschied seine Begegnung in Satz 3 mit 169 gg. 116 vorzeitig, und ließ sich auch den Schlußsatz mit 153 gg. 148 nicht nehmen (insges. 603 gg. 504).
Am Ende steht ein eigentlich deutlicher Sieg (+ 156 Kegeln, 17 : 7 Satzpunkte) der aber mit 5 : 3 eher zu niedrig ausfiel, ja durchaus auch ein Unentschieden hätte werden können. Sehr zufrieden können wir mit unserem Mannschaftsschnitt von 595 sein - ein Zeichen dafür, wieviele Väter dieser wichtige und eher unerwartete Sieg hat.
Kommende Woche haben wir spielfrei, ehe wir am 25.02. die 2. Mannschaft des designierten Superligameisters aus Neunkirchen zu Gast in Simmering haben. Auch das wird sicher kein leichtes Spiel, denn die Liga ist nach wie vor sehr ausgeglichen, auch wenn uns unsere kleine Siegesserie natürlich etwas Luft nach unten verschafft hat, und, so schnell geht das heuer, der Blick zu Rang 2 gar nicht mehr so weit schweifen muß.
Spielbericht.pdf
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